Grenzerfahrung bei VETTER Krantechnik

(Haiger/Siegen). Zwei Kreise, zwei Bundesländer: Das Treffen bei VETTER Krantechnik GmbH war ungewöhnlich besetzt. Die Landesvorsitzende der FDP Hessen, Bettina Stark-Watzinger (MdB) und die beiden heimischen Bundestagskandidaten Carsten Seelmeyer (Haiger) und Guido Müller (Siegen-Wittgenstein) trafen sich bei dem ehemaligen Siegener Unternehmen, das nun seit einigen Jahren seinen neuen Sitz im Industriegebiet Kalteiche hat. Gleich drei Bauabschnitte hat man mittlerweile hier abgeschlossen. Getroffen wurde sich bei der hessisch-nordrhein-westfälischen Grenzerfahrung im neuen Verwaltungsgebäude der VETTER Krantechnik GmbH, das erst vor wenigen Monaten fertiggestellt wurde. Geschäftsführer Marc Rieser hieß die Gäste willkommen und gab einen präzisen Abriss über den Stand des Unternehmens in der aktuellen Zeit. Die verschiedenen Lockdowns habe man verkraftet. Man hoffe derzeit auf weitere Lockerungen und vor allem auf Vereinfachungen für die Unternehmen. Ein offensichtliches Problem sei die Erreichbarkeit des Industriegebiets für viele Auszubildende, die noch kein Auto, geschweige denn einen Führerschein haben.

Digitale Transformation macht zukunftsfit

Im Mittelpunkt des Treffens stand jedoch vor allem das vom BMBF und ESF geförderte Forschungsprojekt aSTAR. Dieses verantwortet Andreas Weigel, Stabsstelle Digitale Transformation bei der VETTER Krantechnik, der gleichzeitig an der Universität Siegen berufsbegleitend promoviert. „Mit dem Forschungsprojekt aSTAR simulieren wir Serviceprozesse an unseren Krananlagen, und wir simulieren auch die Krane selbst. Dies bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für VETTER, zum Beispiel in der Ausbildung oder auch für die Weiterentwicklung unserer Produkte.“ Denn so gut, wie die Produkte der Unternehmen heute sind, ohne ein Konzept für eine digitale Zukunftsausrichtung wird man auf lange Sicht nicht weiter so erfolgreich sein können. Stark-Watzinger konnte sich dann mittels VR-Brille an der virtuellen Montage eines neuen Krans versuchen. Durch die VR Technik können die Montageprozesse in Zukunft vor der eigentlichen Herstellung virtuell simuliert werden. Der Aufbau vor Ort wird dann den Mitarbeitern deutlich leichter fallen. „Vetter zeigt hier, wie man sich innovativ und erfolgreich einen Wettbewerbsvorteil sichern kann. Es ist genau der richtige Weg, um sich im internationalen Vergleich trotz eines hohen Lohnkostenniveaus in Deutschland halten zu können“, so Guido Müller anerkennend. Wie es mit dem Forschungsprojekt nach dem Abschluss weitergehen werde, erläutert Andreas Weigel: Er erklärte den Politikern, dass in Zukunft das Projekt und die Erfolge des Projekts verstetigt werden. Erste Forschungsergebnisse seien auch bereits publiziert. Das Ziel sei es, daraus letztlich neue digitale Potenziale für die Unternehmen abzuleiten.

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